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Alkohol und Jugendliche

Alkohol hat Einfluss auf körperliche Entwicklungsprozesse von Jugendlichen:

Studien zeigen, dass das jugendliche Gehirn wesentlich empfindlicher auf Alkohol reagiert als das erwachsene. Auch das Knochenwachstum kann durch Alkoholkonsum im Jugendalter beeinträchtigt werden. Zudem fehlt Jugendlichen die Erfahrung im Umgang mit Alkohol: Sie wissen noch nicht, wie viel sie vertragen und haben ein höheres Risiko ihren Konsum zu unterschätzen und eine Alkoholvergiftung zu erleiden.

Burschen trinken etwas mehr als Mädchen

16 % der Schülerinnen und Schüler zwischen 11 und 17 geben an, mindestens einmal pro Woche Alkohol zu trinken. Dies trifft auf Burschen (19,4 %) etwas häufiger zu als auf Mädchen (13,6 %). Mädchen tendieren eher dazu, Alkohol monatlich oder seltener zu trinken.

Der wöchentliche Alkoholkonsum nimmt mit dem Alter deutlich zu, wobei in allen Altersgruppen mehr Burschen als Mädchen wöchentlich Alkohol trinken. Auch die wöchentlich konsumierte Menge an Alkohol steigt mit dem Alter.

Jugendliche trinken immer weniger

Erfreulich ist, dass der Alkoholkonsum unter Jugendlichen in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Seit dem Jahr 2002 nimmt der Anteil an SchülerInnen, die wöchentlich alkoholische Getränke konsumieren, kontinuierlich ab.

Rauscherfahrungen und Jugend

In etwa jede/jeder dritte bis vierte Jugendliche gibt zu, bereits einmal im Leben betrunken bzw. stark berauscht gewesen zu sein. Jede/r fünfte bis sechste behauptet, in den letzten 30 Tagen betrunken gewesen zu sein. Zu denken geben sollte uns, dass die Rauscherfahrungen schon sehr früh beginnen: Bereits 35% der 14-Jährigen geben an, schon mindestens einmal im Leben stark berauscht gewesen zu sein, bei 14 % war das innerhalb der letzten 30 Tage der Fall. Die hohen Zahlen lassen sich dadurch erklären, dass Jugendliche im Umgang mit Alkohol unerfahren und deshalb besonders gefährdet für Überdosierungen sind. Daher spielen Information und Aufklärung bei der Präventionsarbeit mit Jugendlichen eine wichtige Rolle.

Jugendschutz

Ein frühzeitiger Konsumbeginn geht mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einher, alkoholassoziierte Probleme im Erwachsenenalter zu entwickeln. Kinder und Jugendliche brauchen deshalb glaubwürdige, erwachsene Vorbilder, klare und konsequent eingehaltene Jugendschutzbestimmungen, altersadäquate, sachliche Informationen zum Thema Alkohol und Präventionsprogramme, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol fördern.

Der Jugendschutz zu Alkohol ist in den österreichischen Bundesländern seit 2019 einheitlich geregelt.