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Das Gehirn: Neuronen und Transmitter

Das menschliche Gehirn besteht aus ca. 86 Milliarden Nervenzellen oder Neuronen. Diese müssen ständig miteinander kommunizieren, damit der Mensch fühlen, handeln, denken kann.

In Millisekunden finden an tausenden Zellen komplexe chemische und elektrische Prozesse statt.

Ein Neuron besteht in der Regel aus dem Zellkörper und mehreren Verästelungen, die mit anderen Nervenzellen in Kontakt stehen und über die Informationen empfangen oder gesendet werden. Ein Neuron kann mit 100.000 bis 200.000 Fasern anderer Nervenzellen in Austausch treten.

Die Kontaktstelle zu einer anderen Nervenzelle ist die Synapse. Die synaptischen Endigungen der Senderzelle berühren die Empfängerzelle nicht direkt, es bleibt ein winziger Spalt. Um diesen Spalt zu überwinden, nutzen die meisten Synapsen chemische Botenstoffe. Diese sogenannten Neurotransmitter können den Spalt überqueren. Auf der anderen Seite des Spaltes gibt es kompetente Annahmestellen für die Information: die Rezeptoren.

Jeder Rezeptor ist auf einen bestimmten Neurotransmitter spezialisiert, wie ein Schlüssel und ein passendes Schloss. Erhält die Zelle ein ausreichend starkes Signal oder ist die Summe der gleichzeitig eingehenden verschiedenen Signale groß genug. wird der Impuls weitergeleitet.

Gehirn und Bewusstsein

Im Gehirn gibt es zwar keine klaren Zuständigkeiten, etwa für „neue Gedanken bilden“ oder für „Wut auslösen“, aber doch einige Gebiete, die für bestimmte Aufgaben wie Sehen oder Fühlen hauptverantwortlich sind. Was man genau sieht oder wie intensiv man fühlt, hängt vom jeweils aktivierten Hirngebiet ab, von der Art und Menge der Neurotransmitter und der Rezeptoren.

Wenn Sie sich zum Beispiel gut fühlen, werden mehr Neurotransmitter (Serotonin) im sogenannten limbischen System – dem Gebiet, das für Stimmungen und Emotionen zuständig ist – aktiviert.